In Zeiten der Klimakrise und des steigenden Bewusstseins für unseren ökologischen Fußabdruck ist es wichtig, den Einsatz von Plastik zu überdenken. Doch während viele Menschen denken, dass 3D-Druck eine nachhaltige Alternative zum Spritzgussverfahren sein kann, kann ein unüberlegter Einsatz der Technologie zur Verschlimmerung der Plastikverschmutzung beitragen.
Wie 3D-Druck Plastikverschmutzung verschlimmern kann
3D-Druck ist ein Fertigungsverfahren, mit dem man dreidimensionale Teile aus Kunststoffen und anderen Materialien herstellen kann. Im Gegensatz zum Spritzgussverfahren erfordert 3D-Druck keine Formwerkzeuge und kann schnell und kostengünstig und nachhaltig sein – vor allem bei kleinen Stückzahlen oder Losgrößen sowie Sonderanfertigungen.
Leider kann der Einsatz von 3D-Druck die Plastikverschmutzung in bestimmten Fällen verschlimmern. Da 3D-Druck ein Additivverfahren ist, wird Material nur dort hinzugefügt, wo es benötigt wird, was eine hohe Materialeffizienz ermöglicht. Dies bedeutet jedoch auch, dass ein Teil des Materials, das für das Drucken verwendet wird, als Abfall entsteht. Dies kommt dann vor, wenn Bauteile nicht nach den 3D-Druck-Designrichtlinien erstellt werden (können). Beispielsweise kommt es dann vor, wenn Überhänge im 3D-Modell entstehen (d.h. in der Luft gedruckt werden muss). Hier kommen Stützstrukturen zum Einsatz, die später wieder entfernt werden müssen.
Im Gegensatz dazu ist beim Spritzgussverfahren ein hoher Materialausschuss durch den sogenannten Anguss ein wichtiges Thema. Dieser kann jedoch häufig (anteilig über Dosieranlagen über den Spritzgussmaschinen) wiederverwendet werden, da Spritzguss-Unternehmen häufig eine Mühle zur Zerkleinerung der Ausschussteile und Angüsse haben, um so den Abfall zu zerkleinern und wieder in die Spritzgussanlage zu bringen. Voraussetzung ist eine sortenreine Sammlung des Kunststoffs sowie Bauteile, bei denen der Einsatz von Rezyklat technisch keine Nachteile bringt.
Wie man 3D-Druck nachhaltig nutzen kann
Obwohl 3D-Druck ein höheres Potenzial hat, Plastikverschmutzung zu verschlimmern als das Spritzgussverfahren, ist es nicht notwendigerweise eine unökologische Wahl. Denn wenn man einen Dienstleister beauftragt, der 3D-Druck für die Produktion von Teilen und Produkten anbietet, können die Abfälle recycelt und wiederverwendet werden.
Dies ist eine bessere Alternative als das Drucken der Teile zu Hause, da die meisten 3D-Drucker nur für den Gebrauch mit einem spezifischen Material geeignet sind und sie haben wenig oder gar keine Möglichkeiten, Abfallmaterial zu recyceln.
Fazit
Es ist wichtig zu verstehen, dass 3D-Druck das Problem der Plastikverschmutzung verschlimmern kann, aber es kann auch eine nachhaltige Wahl sein.
Durch die Beauftragung eines 3D-Druckdienstleisters, der recyceltes Material verwendet und Abfälle wiederverwenden kann, kann man sicherstellen, dass man eine nachhaltige Wahl trifft.
Es ist wichtig, dass wir weiter in die Entwicklung nachhaltigerer 3D-Drucktechnologien investieren, um das Problem der Plastikverschmutzung zu lösen.