Städte greifbar machen mit 3D-Druck: Stadtplaner greifen immer häufiger auf Architekturmodelle aus der additiven Fertigung zurück und lassen sich durch spezialisierte Dienstleister unterstützen. Architekten, Planer, Bauherren, Kunden und Bürger sprechen durch Modelle eine Sprache. In dieser Story wird der Weg vom digitalen Zwilling der Stadt hin zum physischen Großmodell gezeigt.
1. 3D-Rohdaten der Stadt
Um Gebäudekomplexe oder ganze Städte greifbar zu machen, müssen 3D-Daten vorliegen. Häufig bieten Städte oder Kartendienstleister entsprechende Daten zum Download an.
2. Passenden Ausschnitt wählen und Daten ggf. reparieren
Aus dem großen Stadtmodell der Rohdatei wird im nächsten Schritt der benötigte Ausschnitt eingegrenzt und auf die spätere Zielgröße (in diesem Beispiel 40x40cm) konstruiert.
In dieser Stufe werden auch notwendige Reparaturen am 3D-Modell vorgenommen. Diese Korrekturen sind dann erforderlich, wenn beim Export des 3D-Modells Flächen nicht geschlossen werden und diese sonst nicht als Volumenkörper behandelt werden.
3. Modell in druckbare Größe aufteilen
3D-Drucker haben einen begrenzten Bauraum. Um dennoch das gewünschte Modell zu realisieren, muss der digitale Zwilling aufgeteilt werden (z. B. in vier einzelne Modelle mit je 20x20cm Kantenlänge). Dieses Vorgehen hat einen weiteren Vorteil: Sollte es zu einem ungeplanten Anlagenstopp kommen, ist nur das jeweilige Teilmodell betroffen.
4. 3D-Druck der Modellkomponenten, um die Stadt greifbar zu machen
Nachdem das große virtuelle Stadtmodell aufgeteilt wurde, können die einzelnen kleineren Elemente gedruckt werden. Je nach Größe und Komplexität kann der Druck eines einzelnen Elements 10 Stunden oder auch 1,5 Tage dauern.
5. Fertigstellung aller Architekturelemente
Sind alle Elemente hergestellt, erhält man einen ersten Eindruck des gesamten Modells. Der Detailgrad und die Genauigkeit ist im Gegensatz zu einer händischen Herstellung aus Holz, Pappe, Schaumpolystyrol, Styrodur oder Gips höher, da die exakten Stadtdaten im 3D-Druck wiedergegeben werden.
6. Vereinigung aller Modellelemente
Im letzten Schritt werden alle Elemente für das Umgebungsmodell vereint. Hierzu eignet sich hochfester Epoxidharzkleber (2-Komponentenkleber). Nun kann das fertige Architekturmodell in Händen gehalten werden und wir konnten die Stadt greifbar machen dank 3D-Druck. 😊
Lasst eurer Kreativität freien Lauf – Städte greifbar machen dank 3D-Druck
Das eigene Stadtviertel als besonderen Blickfang an die Wand hängen? Mit Hilfe von 3D-Druck sind hinsichtlich Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Probiert Neues aus.