3D-Druck findet immer mehr im Sanitärbereich Anwendung. Zwei Beispiele der additiven Fertigung zeigen die Möglichkeiten im Bereich SHK (Sanitär, Heizung, Klima).
Metalldruck-Wasserhahn von DXV
Der mit Designpreisen ausgezeichnete 3D-gedruckte Wasserhahn aus Metall gehört zu einem Portfolio von Armarturen aus dem 3D-Druck der Firma DXV. Dieser Wasserhahn wurde mit dem DMLS-Verfahren hergestellt (Direct Metal Laser Sintering). Der Listenpreis wird beim Hersteller mit stolzen $18,360.00 angegeben.
Quelle: Herstellerseite DXV
Wasserhahn-Modell aus PLA
Für Testzwecke wurde der obere Teil des DXV-Wasserhahns mit Hilfe von PLA nachgedruckt, um die visuelle Wirkung zu erhalten. Es ist somit möglich, günstige Modelle von extravaganten Designs vorab zu drucken, bevor man diese für Endkunden mit einem finalen Verfahren realisiert. Eine Realisierung des Modells in keramischen 3D-Druck wäre ebenfalls möglich.
Passgenaue Rohrabdeckungen
Nach Rohrarbeiten müssen manchmal größere Arbeitsflächen abgedeckt werden. Je nach Größe der Arbeiten gibt es hierfür besondere Anforderungen an die Größe der Manschette/Rohrabdeckung. In diesem Fall gab es keine entsprechende Abdeckung käuflich zu erwerben.
Mit Hilfe des 3D-Drucks ist es möglich, individuelle Abdeckungen im Sanitärbereich zu produzieren. Somit können Rohrübergänge weitestgehend abgedeckt werden – je nachdem, wie die Anforderungen des Kunden sind. In diesem Fall wurde in der ersten Iteration eine einfache kegelförmige Hülle entwickelt, die günstig zu produzieren ist.
Zur Vorbereitung für eine finale Abdeckung wurden die genau benötigten Dimensionen mit einem Konstruktionstool erzeugt. Im Bild ist ein bemaßtes Renderbild zu sehen. Darauf ist ebenfalls der innenliegende Stützring zu sehen. Mit dessen Hilfe bleibt die Abdeckung in einer exakten Position, ohne dass sie mit weiteren Bindemitteln an der Wand befestigt werden muss.
In der finalen Iteration wurde der vorher geplante innenliegende Rohrabschnitt mit realisiert, damit die Manschette fest sitzt. Zudem wurden die Kanten weiter verrundet und ein breiter Rand an der Basis gewählt, der den eigentlichen Kegel nicht vergrößert um das Rohr abzudecken. Eine derartige individuelle Lösung war nicht käuflich und konnte nur mit Hilfe eines 3D-Drucks zu einen günstigen Preis realisiert werden. Möglich macht dies die Herstellung mit dem FDM-Verfahren. Optisch ist man Dank 3D-Druck im Sanitärbereich sehr flexibel.
Gastbeitrag im Sanitär-Magazin
Weitere spannende Ideen, bei denen die additive Fertigung im Sanitärbereich hilfreich ist, gibt es im aktuellen Si-Magazin. Viel Spaß beim Lesen🙂
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